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Nachtflug nach Lissabon (Teil 2)

Was bisher geschah: in Teil 1 des Reiseberichts erfuhren Sie etwas über unsere Erlebnisse an den ersten beiden Tagen des Lissabon-Ausflugs. Wie versprochen geht es heute weiter mit Teil 2 des Teamevents. Zur Erinnerung: Ursula und Martin hatten für den Samstagvormittag eine Überraschung angekündigt, die uns Mädels in helle Aufregung versetzte…

Absolute Helmpflicht

Es war der Morgen des Samstag: pünktlich um 10:10 bestiegen wir mit pochendem Herzen die zwei für uns vor dem Hotel an der Praça Martim Moniz bereitstehenden Taxis. Beim Frühstück hatten wir schon heftig gemutmaßt, was uns erwarten könnte. Der einen oder anderen war auch noch das letzte Teamevent – ein ADAC-Fahrtraining (wir berichteten) – in allzu deutlicher Erinnerung. Klar war, dass die Dunnes dieses Mal eine weitere Steigerung beabsichtigten. Unsere Vermutungen reichten daher von einem HippoTrip (ein uns wenig Vertrauen einflößendes Amphibienfahrzeug, das wir bereits am Tag zuvor auf der Promenade und im Tejo “in action” gesehen hatten) über Paragliding bis hin zu Bungee-Jumping. Wir tappten also wirklich noch im Dunklen. Vielleicht hatte Ursula mit ihren “Tipps” in den letzten Wochen auch einfach nur ein bisschen übertrieben…?

 

 

Obwohl die Taxifahrt faktisch nicht allzu lange dauerte – das fröhliche Foto links entstand zu einem anderen Zeitpunkt – drängte sich uns doch zunehmend der Verdacht auf, dass DAS vielleicht schon die besagte abenteuerliche Überraschung gewesen sei. Der Fahrer hatte einfach nur die Helme vergessen! Und die Tatsache, dass der mittlere Gurt mal wieder nicht existent war, sollte sicher nur zum allgemeinen Nervenkitzel beitragen. Aber nein, als wir uns mit flauem Magen und zittrigen Knien aus den Taxis herausschälten, winkte uns ein sympathischer und gut gelaunter Portugiese aus einem recht unscheinbar aussehenden Hauseingang entgegen. Miguel, wie sich herausstellte. Über seinem Kopf prangte ein Schild mit der Aufschrift Lisbon Segway Tours. Segway? Was ist denn Segway?! Als wir vom gleißenden Sonnenlicht der Stadt in den abgedunkelten Raum traten, dämmerte es uns so langsam. Richtig: das sind die Gefährte aus der Hollywood-Komödie “Der Kaufhaus Cop”! Es konnte also lustig werden…

 

 

Die anfängliche Skepsis …

Doch bis dahin war es für so manche noch ein langer Weg. Denn außer Martin und Ursula war noch nie zuvor jemand von uns mit solch einem Ding gefahren. Die beiden freuten sich wie die Kinder, während uns anderen das Herz bis zum Halse schlug. Doch mit ruhiger Stimme und einer wahrhaften Engelsgeduld erklärte Miguel jeder von uns die Funktionsweise, die Möglichkeiten sowie die Grenzen der Segways, während wir darauf wie die ersten Menschen durch den kleinen Raum eierten. Schon etwas erleichtert durch diese erfolgreiche Einführung, aber mit noch immer angespannten Gesichtern traten wir dann hinaus in die reale Welt: die Großstadt Lissabon mit ihren hupenden Kamikaze-Taxis, den Straßenbahnschienen (!) und den mit Kopfstein gepflasterten engen Gässchen…

 

… wich bald der puren Begeisterung!

Auf Nachfrage von Miguel entschieden wir uns dann einstimmig für die “Anfänger-Tour”, die die meiste Zeit an der Hafenpromenade entlangführte und so genügend Platz für alle bot. Außerdem gab es dort ja hoffentlich keine Autos. Die besonders Skeptischen unter uns schwangen sich dankbar erst einmal auf eines der übrig gebliebenen E-Bikes und schalteten vorsichtshalber auch den Motor gar nicht an. Umso lauter war der Überraschungsschrei, als der Knopf dafür dann doch noch entdeckt wurde! Von da an sah man sie nur noch von hinten…

Mit jedem zurückgelegten Meter wuchs auch unser Selbstbewusstsein auf den Segways. Und so flitzten wir wie die Perlen an einer Kette aufgereiht auf der Promenade entlang. Auf eventuelle Passanten konnten wir leider keine Rücksicht nehmen, aber sie hatten eine faire Chance, rechtzeitig auf die Seite zu springen, denn unser Gegacker war ja schon von Weitem deutlich zu hören. Zwischendurch hielten wir nur an, um uns zu sammeln oder auch, um ein Foto zu machen. Wie unschwer zu erkennen ist auf dem Bild links waren wir zu jenem Zeitpunkt bereits “echte Profis”. Wir trauten uns sogar (fast alle), BEIDE Hände vom Lenker zu nehmen (dass die Dinger dann plötzlich von alleine rückwärts fuhren, sieht man ja zum Glück nicht).

Nachdem wir ein paar Kilometer entlang des Tejo mit der Sonne auf der Haut und einer angenehmen Brise im Haar zurückgelegt hatten, führte uns Miguel über eine kleine schwenkbare Brücke hinüber zum anderen Ufer des Flusses, wo es wirklich gar keine Störenfriede wie Ampeln, Autos oder Touristen mehr gab. Dort wurden wir richtig übermütig und veranstalteten regelrechte Wettrennen oder verfeinerten unsere Wendekünste. In jedem Falle hatten wir einen Riesenspaß!

 

Wieder sicher im heimatlichen Hafen

Aber auch der größte Spaß hat einmal ein Ende. Und so kamen wir wieder vollzählig, sicher und sehr zufrieden mit dem Verlauf des Vormittags vor dem kleinen Segway-Büro an. Am Ende hätten wir noch ewig so weiterfahren können! Martin überlegte sich sogar, ob er nach dem Teamevent nicht für medax ein solches Gefährt anschaffen solle. Allerdings: NOCH pünktlicher können wir unsere Aufträge sowieso nicht mehr liefern… ?  (s. a. Umfrageergebnisse zur Kundenzufriedenheit)

 

Nach der Anstrengung und Aufregung des Vormittags hatten wir uns nun ein richtig leckeres Mittagessen verdient. Glücklicherweise hatten wir bereits von unseren Übersetzern vor Ort – Isabel und Fernando Costa – eine Empfehlung bekommen: das Lautasco. Ein schnuckeliges Restaurant mit karierten Tischdecken und schattigem Patio im Stadtteil Alfama. Dort ließen wir uns Fisch und Meeresfrüchte schmecken. Mein persönliches Highlight waren die sardinhas

Ein weiteres Highlight unseres Teamevents stand uns erst noch bevor: unsere ganz private Lissabon-Tour! Denn wir wurden von Isabel und Fernando abgeholt und gemütlich durch die Gegend chauffiert. Wie und wo wir den gemeinsamen Nachmittag und Abend verbracht haben, zeigen wir Ihnen in unserem nächsten und letzten Teil des Reiseberichts, in dem es heißen wird: kennen Sie Fado?

Also: demnächst mehr!

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