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Das ITI MedNet: Fachwissen aus erster Hand

Der Übersetzerverband ITI (Institute of Translation & Interpreting) ist der „einzige Berufsverband für Übersetzer und Dolmetscher in Großbritannien und Nordirland“. Er besteht wiederum aus verschiedenen ITI-Gruppen, deren Mitglieder jeweils in der gleichen Sprache, Sprachgruppe oder auf dem gleichen Fachgebiet arbeiten. Das ITI Medical & Pharmaceutical Network (ITI MedNet) ist eine dieser Gruppen.

Wer sind die Mitglieder des ITI MedNet?

Die Mitglieder des ITI MedNet sind „professionelle Übersetzer und Dolmetscher für die Bereiche Medizin und Pharmazie sowie andere verwandte Fachgebiete“. Während alle Gruppenmitglieder im gleichen Fachgebiet übersetzen, gibt es unter ihnen eine große Vielfalt an Sprachkombinationen. Das liegt zum einen daran, dass man als Mitglied weder englischer Muttersprachler noch im Vereinigten Königreich ansässig sein muss. Folglich besteht die ITI MedNet-Gruppe aus britischen, deutschen, polnischen, spanischen, französischen und sogar bayrischen Mitgliedern – um einige wenige zu nennen.

 

Außerdem blickt jedes einzelne Mitglied auf eine facettenreiche Laufbahn: da sind Ärzte und Apotheker, Übersetzer, die vorher in der Pharmaindustrie tätig waren, Lehrer, ein Hämatologe, Fachübersetzer und sogar ein ehemaliger Osteopath. ?

 

Fachgebiet Medizin und Pharmazie – ein Mikrokosmos

Selbst Außenstehenden wird schwerlich entgangen sein, dass Mediziner und Pharmazeuten gerne eine exklusive und geschlossene Gesellschaft bilden. Der elitäre Bildungsgrad und eine der Geheimhaltung geschuldete gewisse Geheimniskrämerei (nicht nur gegenüber Patienten, sondern auch untereinander) erschweren dem Laien den Zugang zu dieser Welt. Aber wie kann ein freiberuflicher Übersetzer nun auf Experten verschiedener medizinischer Disziplinen wie auf Neurowissenschaftler, Gefäßchirurgen, Anatomen, Epidemiologen, Onkologen oder Neurologen treffen?

Die Antwort ist relativ einfach: indem er Teil der ITI MedNet-Gruppe wird. Denn hier wird „Networking“ tatsächlich noch groß geschrieben. Die Mitglieder sind hervorragend und breitgefächert vernetzt, wodurch wirklich immer Vortragende von höchstem fachlichem Niveau zu Wort kommen.

 

Workshops ermöglichen den direkten Zugang zum Fachwissen

Ein solcher Workshop findet zweimal im Jahr statt, in der Regel abwechselnd einmal im Vereinigten Königreich und das andere Mal in einem anderen angesehenen Institut, wie z.B. dem Centro per la Malattia di Parkinson & i disturbi del movimento in Mailand oder dem Karolinska Institutet in Stockholm. Neben den Vorträgen sorgen natürlich auch andere interessante Unternehmungen wie ein Besuch im Hunterian Museum des Royal College of Surgeons of England in London und im Holloway Sanatorium in Virginia Water für Abwechslung.

Das Format bleibt dabei immer ähnlich: ein paar Freiwillige suchen nach geeigneten Texten auf verschiedenen Sprachen im Internet, die besprochen werden können. Diese Texte werden anschließend an die Teilnehmer verschickt und müssen bis zum Workshop übersetzt werden.

Es wird ein Vortrag gehalten, zu dem Fragen gestellt werden können (sofort oder im Anschluss). In der Kaffeepause haben wir dann die Möglichkeit, dem Sprecher NOCH mehr Fragen zu stellen, bis die zweite Gesprächsrunde beginnt, in der noch weitere Fragen aufgegriffen werden.

Nach dem Mittagessen teilen wir uns in Sprachgruppen auf, in denen wir unsere übersetzten Texte kritisch betrachten und vergleichen. Es wird (konstruktiv) diskutiert und am Ende werden Glossare erstellt. Erfahrene Übersetzer helfen dabei den Neueinsteigern und Experten helfen den fachlichen Allroundern. Der Vortragende steht in der Regel auch weiterhin für Rückfragen zur Verfügung, was für die Arbeit enorm hilfreich ist.

 

Und das kommt am Ende dabei heraus…

Am Ende des Tages haben die ITI MedNet-Mitglieder eine grundlegende Einführung in das jeweilige Thema erhalten und genügend Gelegenheiten gehabt, alle Fragen loszuwerden und sämtliche Zweifel auszuräumen. Außerdem haben wir Terminologielisten erstellt, die für alle Mitglieder auf der ITI-Homepage zugänglich sind. Die Workshops bieten für uns Fachübersetzer also die Möglichkeit, uns mit echten Experten auszutauschen und so noch mehr Wissen aus der Welt der Medizin und Pharmazie aufzusaugen.

 

Wenn Sie sich auf das Fachgebiet Medizin und Pharmazie spezialisiert haben, unabhängig davon, wo Sie leben oder mit welchen Sprachen Sie arbeiten, sollten Sie also durchaus eine Mitgliedschaft im MedNet erwägen (eine Mitgliedschaft beim ITI ist dazu übrigens nicht zwingend erforderlich). Denn hier treffen Sie auf engagierte, hochprofessionelle und freundliche Gleichgesinnte, die Sie gerne im Kreis aufnehmen werden und die sich in diesem Forum ohne Eitelkeiten austauschen, in dem auch Sie zweifellos viel lernen und auch viel beisteuern können. Übrigens: das nächste MedNet-Treffen findet am 20. und 21. Mai 2016 in Olching bei München statt und wird diesmal von medax ausgerichtet.

(Übersetzung von Yeter Türk und Kerstin Konrad, frei nach Originaltext von C. Martin Dunne auf LinkedIn-Pulse)

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